Freitag, 7. August 2015
Paul Lukas - "Vinyl" (Buchkritik)
Manchmal wünsche ich mir, ich könnte ein Buch einfach weglegen. Doch ich verspüre immer wieder den Zwang, selbst der langweiligsten und sinnlosesten Geschichte noch eine Chance zu geben.
Paul Lukas beschreibt in "Vinyl" das Leben eines halbwegs erfolgreichen berliner Musikers, der zu viel trinkt und ohne Richtung und Ziel durch sein Leben dümpelt. Das ist bereits auf der ersten Seite klar, wie so ziemlich die komplette Geschichte, also besteht hier keine Spoiler-Gefahr. Es passiert einfach so gut wie gar nichts. Die Bandkollegen, die Exfrau, die Tochter, die Kurzzeitaffäre des Hauptdarstellers - sie alle werden kaum beschrieben, was das ganze unpersönlich oder sogar unwirklich macht. Die einzige faszinierende Persönlichkeit hier ist Nadja, eine Prostituierte mit starken psychischen Problemen und gelegentlichen manischen Ausbrüchen. Doch Nadja taucht in der Handlung auf und verschwindet wieder, wer soll sich da noch auskennen? Klar, Zeitsprünge, auch gerne mehrere, können beim Erzählen einer Geschichte helfen, doch in diesem Fall ist es einfach unübersichtlich und scheint so völlig wahllos.
Nachdem ich diese wirklich sehr dürftige Lektüre dann tatsächlich zu Ende gelesen hatte, habe ich ein bisschen oberflächlich über den Autor Paul Lukas recherchiert. Ein bisschen googeln, ein paar Hörbeispiele seiner Band Element Of Crime sowie seines Soloprojekts von 1996. Dann habe ich es aufgegeben. Der Mann mag viel über das Musikbusiness wissen und einen interessanten Lebenslauf vorzuweisen haben, doch das ändert nichts daran, dass der Versuch als Autor für mich einfach nur ein Griff ins Klo war.

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Donnerstag, 16. Juli 2015
Zoe Sugg - "Girl Online" (Buchkritik)
"Girl Online" ist seit langem das erste richtig gute Buch, das ich gelesen habe, soviel will ich schon mal verraten. Die Atmosphäre, die Zoella in ihrem Buch erzeugt, ist einfach magisch, so dumm das jetzt auch klingt.

Ich versuche, hier so wenig wie möglich zu spoilern, damit jeder der das hier liest auch hinterher noch Lust hat, das Buch zu lesen.

Also, die Protagonistin heißt Penny und lebt in Brighton. Sie ist als Hauptperson ziemlich sympathisch, und man kann sich als Leser wirklich gut in sie hineinversetzen. Auch die Beschreibung ihres besten Freundes Elliot fand ich wirklich sehr süß und es gab keine Sekunde, in der ich mir nicht Elliot als meinen besten Freund gewünscht habe!

Die Handlung ist vor allem am Anfang, als man Penny als tollpatschigen, verunsicherten Teenager kennenlernt, sehr unterhaltsam. Das ganze wird mit der Zeit dann (vor allem natürlich bei Pennys Aufenthalt in New York) eher ziemlich kitschig, was hier aber auf gar keinen Fall (!!!) negativ gemeint ist. Ich persönlich habe mich zu keinem Zeitpunkt beim Lesen gelangweilt und hatte das Buch nach zwei Nachmittagen durch, was bei 412 Seiten schon irgendwie erstaunlich ist. "Girl Online" macht einfach extrem süchtig!

Das Einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war das Ende. Wer das Buch kennt, weiß, dass die Handlung zwei mal eine 180°-Drehung macht. Einmal nach der Zeit in New York und dann noch mal auf den letzten paar Seiten.
Ich muss sagen, für mich hätte das Buch gerne vor der letzten Wendung zuende sein dürfen. Klar, das Ende ist auch irgendwie schön, aber es wirkt auf mich persönlich ein bisschen unecht und irgendwie geht mir das auch am Ende alles ein bisschen zu schnell und zu abrupt.

Darüber hinaus muss ich auch sagen, dass ich bereue, das Buch nicht in Originalsprache gelesen zu haben. Manche Sätze oder Wörter waren einfach nur dann cool oder lustig, wenn ich mir die Mühe gemacht habe, den Teil des Textes gedanklich auf Englisch zu übersetzen. Das ist schade, so ein gutes Buch, aber teilweise so mies übersetzt. Aber das fällt mir bei Büchern öfters auf, nicht nur speziell hier und ist wohl nicht zu vermeiden bei übersetzten Büchern.

Grundsätzlich kann ich das Buch wirklich sehr weiterempfehlen. Ich mag auch Zoellas Youtube-Channel sehr gerne, also bin ich wohl auch ein bisschen voreingenommen.

Falls das hier jemand liest - Was sind eure Meinungen zu "Girl Online" oder auch zu Zoella? Geistern hier vielleicht noch andere Zoella-Fans rum abgesehen von mir?

LG BlackSwan

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Mittwoch, 15. Juli 2015
Bae of the Day #2: Lana Del Rey
Lana ist einfach nicht von dieser Welt.

Vor einem halben Jahr hat mir eine Freundin ein paar Lana-Del-Rey-Songs gezeigt, als es mir richtig dreckig ging. Da musste ich weinen und es war so schön!!

Es gibt keinen anderen Künstler, der Depression und Todessehnsucht so auf den Punkt bringt wie Lana! Außerdem ist die Atmosphäre der Songs so wunderschön, man fühlt sich wie ein Filmstar aus den 60ern anstatt wie der verheulte, in Selbstmitleid versinkende Teenager, der man sonst ist. Der ganze Mist bekommt durch die Musik einen gewissen Glanz und eine Schönheit, die sich der nicht-Lana-Del-Rey-Hörer gar nicht vorstellen kann.
In letzter Zeit habe ich nicht so viele Songs von Lana gehört, weil die Stimmung nicht gepasst hat. Und da meine Depression weitestgehend vorbei ist, wird es wohl auch nie wieder ganz so sein.

Aber die Erinnerung daran kann mir keiner mehr nehmen. Danke Lana!

LG BlackSwan

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Diät ja oder nein?
In letzter Zeit bin ich doch ein bisschen ins Grübeln gekommen was meine Ernährung angeht. Eigentlich wurde ich ja in der Hinsicht ganz gut erzogen: Viel Gemüse, kein Fastfood, viel trinken... Aber in den letzten Wochen oder sogar Monaten bin ich da wohl ein bisschen nachlässig gewesen.
Also das ist so, ich war eine ganze Weile sehr schlank, also schlanker als normal, weil ich einfach wenig Bock auf Essen hatte. Das war die Zeit, in der ich mit Depressionen zu tun hatte, da habe ich natürlich über andere Dinge nachgedacht als Essen. Als ich dann wegen der Depression in der Klinik in Landshut war, gab es dann nicht mehr so richtig viel zum Nachdenken, und ich fing an zu essen. Ich habe nach und nach immer mehr gegessen, und immer öfter noch mal Nachschlag geholt, wenn die anderen schon satt waren. Ich hatte so viel Spaß am Essen, dass ich sogar wieder angefangen habe, Fleisch zu essen, mit der Begründung "Ich muss aufhören so streng zu mir zu sein". Eigentlich alles ganz gut soweit. Aber das ganze hat auch seine Schattenseiten. Klar, in der Klinik ging es darum, dass es mir psychisch besser geht, und da schadet gutes Essen auch nicht. Dass ich jede Woche mindestens ein Kilo zugenommen habe war mir da auch egal. Aber es ging immer weiter, auch als ich wieder zu Hause war. Essen weil es schmeckt. Essen aus Langeweile. Essen wenn es mir mal schlecht ging. Essen um zu feiern, wenn es mir gut ging. Und zwar nicht grade gesund.
Ich wiege mittlerweile mehr als meine eigene Mutter und fühle mich manchmal, als wäre ich eines dieser Mädchen, die man als "mollig" bezeichnet. Außerdem ist durch den vielen Zucker auch meine Haut schlecht geworden. Und ich bin eben einfach unzufrieden. Klar, ich bin nicht wirklich fett, aber wenn es so weiter geht werde ich das irgendwann sein! In meiner Verwandtschaft gibt es viele Fälle von starkem Übergewicht und ich habe mir immer geschworen: So werde ich niemals sein. Ich hab keine Lust mehr, so weiterzumachen!
Klar, mich nerven auch diese Mädchen, die immer sagen: Schau mich an, ich bin so fett, ich muss dringend eine Diät machen.
Aber wenn es darum geht, mich wieder wohl zu fühlen in meiner Haut, mich wieder hübsch zu fühlen, dann kann das doch nicht so verkehrt sein?
Außerdem muss ich jetzt sowieso aufpassen wegen meiner Figur, weil ich angefangen habe, die Pille zu nehmen. Da werden ja viele etwas kurviger davon, und ein bisschen mehr Oberweite würde mir auch nicht schaden. Aber bitte bitte bitte keine Rettungsringe an den Hüften, das fehlt mir grade noch!
Ich muss aber auf jeden Fall aufpassen, dass ich das nicht zu auffällig mache. Wenn mein Dad merkt, dass ich Diät mache, wird er ausflippen! Der denkt nämlich immer gleich, ich hätte eine Essstörung oder so. Als ob! Ich kenne aus der Klinik genug Leute mit Essstörung, die schauen aber ganz anders aus...

Irgendwelche Meinungen zum Thema Diät? Würde mich über Kommentare freuen,

LG BlackSwan

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